Linktipps
Aus der unübersichtlichen Fülle des World Wide Web stellen wir ausgewählte attraktive Musikseiten vor, die Nützliches und Informatives für Streicher bieten. Wenn Sie auch eine Seite kennen, die Sie gerne weiterempfehlen möchten, teilen Sie uns hier einfach den Link mit.
WERKINFORMATIONEN | MUSIZIEREN | AUFNAHMEN | NOTEN | KOMPONISTEN | INTERESSANTES
Werkinformationen
Datenbank zur Streichquartettgeschichte seit 1914
Zum 130. Geburtstag von Béla Bartók wurde 2011 die Website quartetweb.com gestartet, die sich als „international professional resource“ bezeichnet und an eine am Streichquartett interessierte Internetcommunity richtet. Als Autor ist der kanadische Musikwissenschenschaftler Paul Rapoport anzunehmen, der namentlich beim verknüpften YouTube-Kanal auftaucht. Ziel der Website ist es, sämtliche Streichquartette und Quartettformationen sowie Uraufführungen seit 1914 systematisch in einer Datenbank zu erfassen und durchsuchbar zu machen. Die Fülle der mittlerweile zusammengetragenen Werke und Personen ist beeindruckend. Von den Kompositionen sind dabei nicht nur Komponist, Kompositionsdatum, Auftraggeber, Aufführungsdatum, Dauer und Verlag erfasst, sondern ebenfalls zusätzliche Bemerkungen, zum Teil eigene Scans von Manuskripten oder zugehörige Kunstwerke, sowie gelegentlich offene Fragen oder Diskussionspunkte. Über die detaillierte Suchfunktion kann auch nach Streichquartett-Werken mit Stimme recherchiert werden, die keinen geringen Teil der neueren Quartettproduktionen ausmachen. Nach einer Registrierung kann man auch selbst zu der Datenbank beitragen. Zu den Ensembles sind Mitglieder, Orte, Uraufführungen und Diskographien erfasst. In einer Timeline lässt sich der Besetzungswechsel der einzelnen Ensembles anzeigen. Ein einzigartiger Fundus zur Dokumentation der Streichquartettgeschichte des 20. und 21. Jahrhunderts. Ein unterhaltsames Extra sind die zusammengestellten Zitate von Quartettspielern oder über diese. 3/2018
In angenehm dezentem Design bietet diese nicht-kommerziell geführte, aber professionell gestaltete Website ein sehr ansprechendes Portal für Kammermusikfreunde. Kernstück ist die "chamberbase", eine Datenbank, in der knapp 30.000 Werke von ungefähr 2.500 Komponisten/innen aus 81 Nationen erfasst sind. Dabei sind 1.800 Werke mit Audio / Video von YouTube verbunden. Der Gründer des in Kalifornien ansässigen Portals, Kai Christiansen, arbeitet bereits seit 25 Jahre im IT-Business, ist zugleich als Musikwissenschaftler, Musiker, Publizist und "general chamber music fanatic" aktiv. Zu einer ganzen Reihe von Kammermusikwerken hat er einführende Kommentare in einem Blog erstellt. Über die Datenbanksuche - einschränkbar nach Besetzung, Tonart, Komponist oder Titel - lassen sich zum Streichquartett gut 7.000 Einträge finden, davon 500 mit Musikbeispielen versehen, zahlreiche auch mit Links zu den Noten in der IMSLP sowie zu Aufnahmen bei amazon. Wichtig ist dem Portal die menschliche Komponente: Zu fast jedem Werk wird ein Bild des Komponisten eingeblendet sowie die Angabe, in welchem Alter er das Werk schrieb. In seiner unaufdringlichen Schlichtheit und überzeugenden Funktionalität ein überaus gelungenes Portal. 3/2012
Das Gresham College in London bietet öffentliche Seminare, Vorlesungen und andere Veranstaltungen in verschiedensten Gebieten: Astronomie, Theologie, Mathematik, Rechtsprechung, Rhetorik und Musik. Damit nicht nur Londoner City-Bewohner davon profitieren, verbreitet die Website die Vorträge in Bild und Ton. Eine Vorlesungsreihe galt dabei bedeutenden Streichquartetten (Mozart, Haydn, Bartok u.a.), die im Anschluss vorgeführt wurden, eine weitere widmete sich englischer Kammermusik. Besucher der Website können sich davon nun beliebig Videos oder Audio-Aufzeichnungen, teilweise auch die Texte der Veranstaltungen herunterladen. 4/2008
Die Landesstiftung Villa Musica Rheinland-Pfalz hat die Texte aus den Programmheften der Stiftung in einem frei zugänglichen Online-Kammermusikführer versammelt. Die über 4000 erfassten Werke - darunter das klassische Quartettrepertoire - lassen sich über Besetzung, Komponist oder Name erkunden. Zu den Werken ist dabei jeweils ein fasslicher Einführungstext zu lesen, verfasst vom Musikwissenschaftler Karl Böhmer, langjährigem Dramaturgen und jetzigem Geschäftsführer der Stiftung, der auch als Honorarprofessor an der Musikhochschule Mainz lehrt. Auch wenn die Darstellung und Suchmöglichkeiten derzeit noch nicht ausgereift erscheinen, bietet der Führer doch ein praktisches Online-Kompendium für Kammermusikfreunde. 5/2013
Ein englischsprachiges Journal, welches sich ausschließlich Kammermusik widmet, dabei vor allem unbekannte Musik ins Visier nimmt. Online sind begleitend die Inhalte bibliografisch dargestellt, dazu auch Hörbeispiele von den besprochenen Werken. Herausgeber ist die Cobbett Association of Chamber Music Research in Illinois (USA), 1990 gegründet. Die Website ist keine designerische Glanzleistung, bietet mit ihren Angaben aber immerhin anregende Appetithäppchen zu neu zu entdeckenden Werken. 4/2007
Schostakowitsch Streichquartette
Von der Chamber Music Society des Lincoln Centers ist eine umfangreiche Website gestartet worden, die eine multimediale Einführung in die Streichquartette Schostakowitschs verspricht. Die Website wird im März 2013 den kompletten Schostakowitsch-Zyklus des Jerusalem String Quartet streamen und daneben Lecture-Einführungen in die Werke von Michael Parloff als Video anbieten.. Derzeit findet man eine historische Einordnung der Streichquartette, mit Hörbeispielen versehene Einführungen zu den einzelnen Werken von Paul Griffiths, Videos mit Kommentaren des Jerusalem String Quartets, verschiedene Quartettsätze als Audio- und auch Video-Datei und schließlich eine interaktive Partitur mit Erläuterungen vom 1. Satz des 8. Streichquartetts. Man darf gespannt sein auf die kommenden Inhalte.
10/2012
Schostakowitsch Streichquartette
Eine umfangreiche Einführung in die Musik von Schostakowitsch, leider ohne Autorenangabe. 6/2017
Musizieren
Ein Projekt der Amateur Chamber Music Players und des American Composers Forum, um die Verbindung von Spielern und zeitgenössischen Komponisten zu unterstützen. In einer Datenbank sind die Werke von Komponisten nach Instrumentation oder Schwierigkeitsgrad aufzufinden, zum Teil mit kurzen Bemerkungen oder auch mit Links zu Noten und Hörbeispiel. Die Noten finden sich dabei oftmals im Online-Angebot des American Music Center (amc.net) zugänglich. Integriert ist auch eine Reihe von klassischen Komponisten, allerdings ist die Auswahl der Werke begrenzt. 11/2007
Eine Kontaktbörse im Internet für MusikerInnen ermöglicht die Kontaktaufnahme zu gleichgesinnten Spielfreudigen. Einträge sind kostenlos, Kontaktaufnahme erfolgt zunächst anonym. Die Datenbank kann nach Ort, Instrument oder Stilistik durchsucht werden.
Aufnahmen
Gut 70 Konzertmitschnitte bietet das Archiv von Arte Concert im Bereich Klassik. Dabei sind die Aufführungen, deren Spektrum von solistischen Darbietungen bis hin zu Opern reicht, überwiegend im französischsprachigen Raum angesiedelt. Entdecken lassen sich lohnenswerte Konzerte in hoher technischer Qualität, darunter das Abschiedskonzert des Quatuor Ysaye in der Cité de la Musique sowie ein Auftritt des Quatuor Ardeo. 6/2014
Classic Cat - the free classical Catalogue
Musikdownload ist schon längst Alltag im Internet. Auf der Suche nach klassischen Werken ist der Free Classical Catalogue hilfreich, der knapp 3000 Links zu klassischen Musikwerken verzeichnet, die nicht nur als Hörbeispiel, sondern in voller Länge als Datei im Netz zu finden sind. Über die Qualität der Interpretation lässt sich natürlich streiten und auch die Legalität des Angebots ist bei Werken jüngerer Komponisten fraglich. Dennoch: Eine schöne Sammlung, in der sich vom kurzen Klavierstück bis hin zur Mahler-Sinfonie zahllose Hördateien entdecken lassen. 8/2007
Das European Archive, in Paris und Amsterdam beheimatet, versteht sich als "digitale Bibliothek für kulturelle Artefakte in digitaler Form" mit freiem Zugang für Forscher wie für die Öffentlichkeit. Gegründet wurde die nichtkommerzielle Stiftung 2006 und hat inzwischen einen großen Fundus an digitalisierten rechtefreien Ton- wie Filmaufnahmen versammelt. Ein Nachteil: Die Suche funktioniert nur auf niederländisch. Man sollte also wissen, dass Streichquartett" auf niederländisch "strykkwartet" lautet, erhält dann immerhin 50 Tonaufnahmen der Quartette von Haydn, Mozart, Brahms und Schubert. 11/2009
Noten
Sammlung unbekannter klassischer Quartette
Die Bibliothek der Duke University Durham (USA) stellt online verschiedene digitale Sammlungen aus ihren Beständen zur Verfügung. Darunter ist auch eine Streichquartettsammlung, die eingescanntes Notenmaterial von weniger bekannten klassischen Quartetten aus der Epoche zwischen 1770 und 1840 umfasst. Zu den Komponisten der ca. 40 Werke zählen Franz Krommer, Ignaz Pleyel, Louis Spohr und Georges Onslow. Neben originalen Quartettwerken finden sich auch verschiedene Opernbearbeitungen: Ouvertüren von G. Rossini und C.M. von Weber, aber auch umfassendere Arrangements von Opern F. A. Boieldieus und N. E. Méhuls sowie von Mozarts "Zauberflöte". 2/2011
Komponisten
Auf der Website des Beethoven-Hauses Bonn lässt sich nicht nur virtuell durch das Museum spazieren, es sind auch eigene Ausstellungen für das Internet angelegt. Eine klare, übersichtliche und informationsreiche Website; auch bei langsamen Verbindungen sind interessante Entdeckungstouren möglich.
Haydns Schöpfung und seine Sinfonien
Am Todestag Haydns, dem 31. Mai, wird Haydns Oratorium "Die Schöpfung" an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt erklingen. Die Vernetzung dieses Projekts wird von den Festspielen Eisenstadt koordiniert und auf der Website dokumentiert. Man findet hier nicht nur die Veranstaltungen aufgeführt, sondern auch Informationen rund um die "Schöpfung": Es lässt sich online in der Partitur und dem Erstdruck blättern, dazu ist zu den einzelnen Teilen auch ein Einführungskommentar zu lesen. Nicht zuletzt kann das Werk in verschiedenen Interpretationen angehört werden. Anlässlich des Jubiläumsjahres präsentieren die Festspiele Eisenstadt des Weiteren alle 107 Sinfonien von Haydn im Internet. 5/2009
Wie gut kennen Sie Mozart? Wie oft verwechseln Sie ihn mit Haydn? Ein musikalisches Online-Quiz bietet Quartettkennern die Möglichkeit, die eigenen Kenntnisse zu überprüfen. Zufällig ausgewählte Quartettstücke werden als MIDI-Hörbeispiel präsentiert, per Klick kann für Haydn oder Mozart entschieden werden. Die Ergebnisse werden laufend ausgewertet. Das Spiel wurde programmiert vom Center for Computer Assisted Research in Humanities Stanford. 7/2010
Mozarts "Verzeichnüss aller meiner Werke"
Die British Library präsentiert das Autograph von Mozarts eigenhändigem Werkverzeichnis, multimedial angereichert durch Audiobeispiele. Es lassen sich 30 der 75 Seiten des Autographs virtuell durchblättern, dazu englische Erklärungen lesen oder anhören und natürlich auch die Musikbeispiele.
Ein großzügiges und großartiges Angebot zum Abschluss des gefeierten Mozartjahres: Die Neue Mozart-Ausgabe wird online frei zugänglich angeboten. Die Internationale Stiftung Mozarteum Salzburg (ISM) hat das Gesamtwerk digitalisiert und unter dem Namen „NMA online“ ins Internet gestellt – zum Ansehen und Ausdrucken. Rund 24.000 Notenseiten sind zu finden samt kritischen Kommentaren zu Quellenlage und verschiedenen Lesarten. 1/2007
Autographen nahezukommen, war bislang das Privileg von Archivaren und Forschern. Verstärkt geht nun aber die Digitalisierung von vom Verfall bedrohten Manuskripten einher mit einer Veröffentlichung über das Internet. So hat sich jetzt "Schubert online" - ein gemeinsames Projekt der Österreichischen Nationalbibliothek, der Wienbibliothek im Rathaus und anderer Wiener Musikinstitutionen - zum Ziel gesetzt, die auf der ganzen Welt verstreuten Autographen Franz Schuberts in einer digitalen, virtuellen Bibliothek zusammenzuführen und damit weltweit zugänglich zu machen. Ein erster Teil an Briefen und Notenautographen ist bereits in der Datenbank zu finden, kann im Detail am Bildschirm betrachtet, ausgemessen und untersucht werden. Eine ausgezeichnete Qualität der Darstellung bietet ein fast haptisches Vergnügen beim Betrachten der Dokumente. Eine professionell ausgedruckte Reproduktion lässt sich direkt online bestellen. 5/2007
Mozart ist nicht einziger Jubilar von 2006: In diesem Jahr ist zugleich dem 150. Todestag von Robert Schumann zu gedenken. Aus diesem Anlass haben sich Einrichtungen der Schumann-Städte Zwickau, Leipzig, Düsseldorf und Bonn zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, um die Außenwirkung der Gedenkorte zu verbessern. Mit einem Internet-Portal wird umfassend über Aktivitäten, Ausstellungen, Veranstaltungen informiert, dabei auch Wissenswertes zum Komponisten, Biografisches und Bildmaterial, geboten.
Interessantes
Online-Kurse zur Streichquartett-Geschichte
Im beständig wachsenden Angebot von Online-Kursen – von Volkshochschul- bis Universitätsniveau – sind jetzt auch Einführungen in die Geschichte des Streichquartetts zu finden – für Studierende, Interessierte und Liebhaber, mit Registrierung kostenfrei. So bietet Stephen Hinton an der kalifornischen Stanford University einen Kurs Defining the String Quartet, der sich auf Haydn fokussiert. Arnold Steinhardt vom Guarneri Quartet gibt Freunden des Streichquartetts am Curtis Institute of Music mittels der Plattform coursera Einblick in The World of the String Quartet, der bis in die Gegenwart reicht.
5/2017
Der originelle Blog "String Quartets – A Most Intimate Medium. A Listener’s Guide to the Genre from 1800" stellt aus persönlicher Perspektive besondere Werke der Gattung vor. Geschrieben wird er von dem Australier John Hood, von Haus aus kein klassischer Musiker (wie er auf seiner Website bekennt), sondern Blues-Gitarrist und Mundharmonika-Spieler. Seine Begeisterung für Streichquartette möchte er auf diesem Blog teilen, dabei die Werke nicht technisch vorstellen, sondern den "emotional sound of the music" aufzeigen, seinen subjektiven Eindruck. Ungewöhnlich und individuell ist die Auswahl der Stücke, so zuletzt z.B. das einzige Quartett des Österreichers Hans Rott, das fünfte Quartett des österreichisch-amerikanischen Komponisten Karl Weigl sowie die drei Quartette der zeitgenössischen schwedischen Komponisten Andrea Tarrodi. In einem "listenability rating" fasst Hood zusammen, in welcher Weise ihn die Werke ansprechen. Zum Entdecken von Raritäten des Repertoires insbesondere moderneren Quartettkomposition lohnt es sich, seinen Newsletter zu abonnieren, der wöchentlich über die neuen Einträge im Blog informiert. (Inzwischen sind seine Beiträge über amazon auch als ebook erhältlich.)
9/2018
Dem Streichquartett gilt das Hauptinteresse des französischen Musikwissenschaftlers Bernard Fournier. Inzwischen sind bereits fünf Bände seiner Anthologie der Streichquartettgeschichte (auf französisch) erschienen. Auf seiner Website stellt er nicht nur diese Bücher vor, sondern präsentiert auch verschiedene Beiträge aus Radio und Film, in denen er sich mit einzelnen Werken, der Gattung oder der Kammermusikform an sich auseinandersetzt. Beethovens Werk ist dabei oft im Fokus, ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Werk französischer Komponisten.
1/2017
Aus welchem Stück stammt nur diese Melodie? Fragen dieser Art versucht die Suchmaschine "Musipedia" zu beantworten. Nach der Eingabe einer Melodie - über virtuelle Tastatur oder Angabe von Kontur bzw. Tonhöhen - werden verschiedene Werke vorgeschlagen, die den Angaben nahe kommen. Immerhin: Mit der Eingabe der ersten Töne von Mozarts "Kleiner Nachtmusik" erhält man an zweiter Stelle diese auch vorgeschlagen - an erster allerdings das zweite Quartett von Bartók. Was aber wiederum belegt, dass nicht nur gängige Klassiker von der Suchmaschine erfasst sind. An der Bereicherung der Datenbank kann sich nach dem Wiki-Prinzip jeder beteiligen.
9/2008
Arnold Steinhardt, der erste Geiger des Guarneri String Quartets, lässt das Publikum nicht nur an seinen musikalischen Darbietungen, sondern gerne auch an seinem Leben teilhaben. Beschrieb er bereits höchst vergnüglich in dem Buch "Indivisible by four"(auf deutsch: "Mein Leben zu viert") die Höhen und Tiefen des Quartett-Lebens, so hat er sich seit einem Jahr der Medienform des Blogs verschrieben, in dem er nun regelmäßig ausführlich von Eindrücken, Begegnungen und Erlebnissen berichtet. Auch wenn die Einträge im "Fiddler's Beat" bisweilen etwas weitschweifig ausfallen, sorgt der humorvolle Blick doch für kurzweilige Lektüre. Der Abschied vom Konzertleben bedeutet für Steinhardt damit noch keinen Abschied von der Kommunikation mit dem Publikum.
11/2008
Dem Geheimnis der Stradivari auf die Spur zu kommen, beschäftigt seit jeher zahlreiche Geigenbauer und Wissenschaftler. Auch wenn in einem wissenschaftlichen Hörversuch festgestellt wurde, dass der Klang einer Stradivari kaum von dem Klang einer normalen Geige zu unterscheiden ist, ja sogar negativer bewertet wurde, bleibt der Mythos Stradivari bestehen. Unlängst veröffentlichte Joseph Nagyvary neue Theorien zur Ursache des besonderen Klangs der Instrumente: Dieser verdanke sich dem Salz Borax, das dem Holz als Schutzmittel gegen Insekten beigegeben worden sei. Dichter als bisher gelangt nun das Projekt Strad3D an die Instrumente: Drei Violinen (zwei Stradivari, eine Guarneri) werden über einen Computer-Tomographen betrachtet, die Bilder und auch Klangbeispiele sind auf der Website zu finden. Ausführlichen Einblick erhält man mit der DVD des Projekts.
5/2012
Teile des Weltkulturerbes digital zu versammeln, ist Zweck der World Digital Library, organisiert von der Library of Congress (Washington). Es beteiligen sich daran 117 Institutionen aus 64 Ländern. Auch die Staatsbibliothek zu Berlin stellt verschiedene Scans zur Verfügung. So kann man u.a. das Autograph des Weihnachtsoratoriums von Johann Sebastian Bach bewundern, die einzelnen Partiturseiten in ausgezeichneter Qualität am Bildschirm betrachten oder auch als PDF herunterladen. Der Beitrag der Staatsbibliothek zu Berlin soll in den nächsten Monaten um weitere Spitzenstücke des Welterbes ergänzt werden: Darunter sind die Ansichten von dreien der neun Bücher des Nibelungenliedes, das prächtige Berliner Exemplar der Gutenberg-Bibel auf Pergament, die Partitur der Oper "Die Zauberflöte" von W. A. Mozart und das zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörende Autograph der Sinfonie Nr. 9 von L. van Beethoven.
12/2011
Ob USA oder Australien, ob Paris, Petersburg, Rom oder Helsinki: In jedem Kontinent und Land gibt es mindestens einen Sender, der sich vorrangig klassischer Musik widmet. Und die meisten lassen sich auch über das Internet empfangen und hören. Es muss also nicht immer Klassikradio sein ...